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Cheb (Eger) und die Urlandschaft von Soos bei Frántiškovy Lázně (Franzensbad)

Die Fotos von Eger entstanden im Januar 2018 und im Dezember des gleichen Jahres.
In Soos waren wir an einem trüben Tag im August. Es stellt kein zeitliches Problem dar,
die beiden Orte in einem Trip zu besuchen und dazu vielleicht auch noch Franzensbad
mit zu integrieren.

 

Kurzbesuch in Cheb

Weil es auf der Strecke nach Soos liegt, schauen wir uns kurz auf dem Marktplatz von Eger um.
Wir stellen das Auto auf dem Normaparkplatz an der Ecke Evropská (606) / Pivovarská ab und begeben uns zufuß
über die Májová und dann im rechten Winkel rechts auf der Svatoplucha Čhecha zum Marktplatz, den wir
am nördlichen Ende erreichen. Durch diese Gasse, im nächsten Bild rechts, kommen wir rein.

Vor uns liegt der dreieckige Platz, der gelbe Bau mit Turm ist das Rathaus. Seit der Grenzöffnung hat sich
hier am Ortsbild viel verändert. Die Fassaden sind fast alle renoviert, es gibt viele neue Geschäfte und
manches neue Kaffeehaus (Kavarna).

 

Dreht man sich um 180 Grad, dann liegt vor einem die Fußgängerzone, die sich bis zum Albert Supermarkt an der Evropská erstreckt.

Wer etwas über die Geschichte von Eger erfahren möchte, folgt der Abwasserrinne in der Mitte des Gehsteigs.
In den Eisenplatten der Abdeckung sind die wichtigsten Ereignisse in tschechisch, deutsch und englisch festgehalten.



Die anliegenden Häuser sind alle historische Bauten mit zum Teil gut erhaltenen und restaurierten Dachstühlen.
Wer körperlich gut in Form ist, kann eine Besichtigungstour der historischen Dachstühle für umgerechnet 3 Euro buchen.
Als das Egerer Stöckl werden die zusammengebauten Häuser am Südende des Marktplatzes bezeichnet.
In dem grünen Haus befindet sich das nicht gerade billige Restaurant und Café Špalícek. Gleich
gegenüber an der rechten Seite gibt es in dem schwarzen Haus ein neues Café mit sehr schönem Innenhof,
das "GallaryCoffee".

 


Der Brunnen ist noch abgedeckt und die Weihnachtsbeleuchtung wurde auch noch nicht demontiert.


Immer wieder weht einem der Duft von frisch gebackenen Oblaten um die Nase.

Die Weihnachtskrippe schaut etwas martialisch aus, links daneben wuseln Streicheltiere durch das Stroh.

Der Eingang zum Weihnachtsmarkt liegt auf der Höhe des Rathauses und erstreckt sich bis vor die große
Eislauffläche vorm Stöckl.

Na dann, veselé vánoce! Fröhliche Weihnachten

 

Zurück in den Sommer, der ausgerechnet bei unserem Besuch in Soos nicht sehr sommerlich aussah.

 

Soos ist eine Urlandschaft

und liegt im Egerer Becken dessen Begrenzungen das Elstergebirge und Erzgebirge im Norden,
das Falkenauer Becken und der Kaiserwald im Osten, das Vorland des Oberpfälzer Waldes im Südosten,
der Oberpfälzer Wald im Süden und das Fichtelgebirge im Westen sind. Das Gebiet umfasst insgesamt ca. 270km².

Der Untergrund ist von Vulkanismus geprägt. Allenthalben gibt es Mineralquellen von unterschiedlicher Zusammensetzung
und überall blubbert Kohlenstoffdioxid aus dem Boden.

Neurdings gab es Meldungen in den Medien, dass Geowissenschaftler damit rechnen, dass in den nächsten 30 Jahren
wieder ein Vulkan in dieser Gegend ausbrechen könnte. Tatsächlich liegt das Gebiet an einer Verwerfungszone, die auch das
Erzgebirge zwischen Tschechien und Sachsen entstehen ließ. Auch gab es im Jahr 2018 wenigstens zwei
kleinere Erdbeben die auch in Waldsassen spürbar waren. Und die Häufigkeit solcher Ereignisse nimmt zu.

Im Eitrittsgeld für den Naturerlebnispfad durch das Sumpfgebiet sind auch der Besuch des kleinen
Museums und des Tierparks mit eingeschlossen. Allein für Soos sollte man sich daher schon
ca. 3 Stunden reservieren.

Durch die Bilderschau geht's jetzt weitgehend ohne Kommentare.

 

Die Kaiserquelle ist ein Eisen und Schwefel enthaltender Sauerbrunnen.
In dem 14°C bis 18°C temperierten Wasser kommen auch erhöhte Anteile von Beryllium und Arsen vor.
Man kann das Wasser auch trinken, sollte dann aber möglichst umgehend ein stilles Örtchen aufsuchen!
Es wirkt wie die Heilwässer in den tschechischen Bädern.

Je nach Jahreszeit stehen diese Flächen unter Wasser. Im trockenen Sommer 2018 natürlich keine Chance.

An erhabenen Stellen gibt es spärlichen Pflanzenbewuchs.

Stege führen über Flächen, die in der Regel unter Wasser stehen oder moorig sind.
Das weiße hier sind Ablagerungen von Salzen und Kieselgur.

Mofetten entstehen durch Kohlenstoffdioxid und Mineralwasser, das in Mulden durch Oberflächenwasser und
aufgewühlten Schlamm hochperlt. Sie sind Anzeichen einer nachlassenden vulkanischen Aktivität.

 

 

 

 


 

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