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Radioaktivität messen

Zur Messung der Aktivität eines Präparates können verschiedene Geräte und Verfahren eingesetzt werden. Meistens sind die Messgeräte sehr teuer bis unerschwinglich für den Normalverbraucher (20.000 bis einige 100.000 DM). 

Das von mir eingesetzte, handliche Gerät mit dem Namen "Radiation Alert Inspector" ist ein Geiger-Müller-Zähler mit großem EndfensterZählrohr. Es wird in den USA hergestellt. In Deutschland wurde es bis 2004 durch eine Firma im Rheinland vertrieben. Seit 2 Jahren hat die Deutschlandvertretung ein Bekannter aus Regensburg. Der Preis lag damals um 1000 DM. Das scheint im Vergleich zu anderen Geräten, die zu 300 - 400 DM verkauft wurden hoch. Für die Entscheidung, den Inspector anzuschaffen, sprach allerdings dessen hohe Empfindlichkeit durch das große Zählrohrfenster mit 5 cm Durchmesser und die Tatsache, dass man damit auch Alphastrahlung messen kann. Das geht mit den billigen Dingern nämlich nicht.

Dazu kommt eine Anschlussbuchse mit der die Zählimpulse über ein von mir entwickeltes Interface an einen normalen PC weitergeleitet werden können. Das ebenfalls von mir erstellte Programm ZEDER verarbeitet die Impulse in vielfältiger Weise. Die Logdateien können mit EXCEL bequem ausgewertet werden. 

Die Messverfahren selbst habe ich von einem guten Bekannten an der Universität Regensburg übernommen, Herrn Prof. Henning von Philipsborn. Zusammen mit Herrn Rudolf Geipl von der priv. Realschule Pindl in Regensburg entstanden so diverse Versuche mit Messungen und Aufzeichnung der Ergebnisse über Zeder (Zerfallsdaten digital erfassen) von denen ich einige vorstellen werde.

Die sehr geringen Aktivitäten in Umgebungsluft und Wasser werden durch Konzentration auf ein kleines Volumen nachweisbar. Möglich wird das durch den Einsatz von Filtern, durch Aktivkohle und elektrostatisch aufgeladene Kunststoffplatten.  Mehr dazu bei den Versuchen. 

Noch eine Bemerkung zur Messgröße. Als Einheit der Aktivität A gilt das Becquerel. 1 Bq ist ein Zerfall pro Sekunde. Dabei müssen aber sowohl das Nuklid als auch die Stoffmenge bekannt sein. Fehlt eine Information, ist die Angabe in Bq nicht zulässig. In den meisten Fällen werden bei Messungen mit dem Inspector daher nicht Bq sondern CpM (=Counts per Minute) oder ähnliches angegeben. Messungen von Energiedosis oder Äquivalentdosis ist mit dem Inspector nicht möglich obwohl zum Beispiel ein µSv/h - Bereich eingestellt werden kann. Da das Gerät zwar die Strahlung aber nicht deren Energie erfassen kann, liegt der angezeigte Wert (fast) stets daneben.

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